Kinderwunsch
So vielfältig die Gründe für einen offenen Kinderwunsch sind, so vielfältig sind die gewählten therapeutischen Wege, um sich diesen zu erfüllen. Die TCM eignet sich sowohl als alleinige Behandlung wie auch als Begleittherapie zur künstlichen Befruchtung. Ein Therapiebeginn ist in jeder Phase des Kinderwunsches möglich – vor oder nach schulmedizinischen Abklärungen wie auch vor, während oder nach künstlicher Befruchtung.
Der erste Termin wird bei Frau Huang-Gerber vereinbart, um aufgrund Ihrer Krankengeschichte, allfälligen vorhandenen Untersuchungsbefunden und dem von Ihnen gewählten therapeutischen Weg - mit oder ohne Hilfe der Schulmedizin - zu entscheiden, welches die beste Unterstützung durch die Praxis Sheng Zhendi für Sie ist. Das Ehepaar Huang-Gerber legt grossen Wert darauf, Sie in diesem komplizierten Prozess genau dort abzuholen, wo Sie stehen. Bitte bringen Sie zur ersten Besprechung vorhandene Unterlagen wie Laborbefunde oder Spermiogramme mit. Eine schulmedizinische Abklärung ist jedoch keine Voraussetzung, um eine TCM-Therapie beginnen zu können. Als notwendig befundene Untersuchungen können von Frau Huang-Gerber veranlasst werden.
Die Ursachen für einen offenen Kinderwunsch sind bei jedem Paar unterschiedlich: Einnistungsprobleme, verminderte Qualität der Eizellen oder der Spermien, unregelmässiger oder ausbleibender Eisprung, wiederholte Aborte oder Eileiterverschluss. Bei 10-30 % der Paare wird aus schulmedizinischer Sicht kein Grund für den unerfüllten Kinderwunsch gefunden.
Einnistungsprobleme
Wird der Ackerboden nicht richtig vorbereitet, gedeihen die ausgesäten Samen nicht erwartungsgemäss. Entsprechend kann ein gestörter Energiefluss im Gebärmutterbereich eine Schwangerschaft beeinträchtigen oder verhindern. Die Einnistung des Embryos wird erschwert, was zu Unfruchtbarkeit, wiederholten Aborten oder zu Misserfolgen bei der künstlichen Befruchtung führen kann. Deshalb wird bei jeder TCM-Behandlung das energetische Gleichgewicht im Gebärmutterbereich wieder hergestellt und gestärkt.
Neben der Puls- und Zungendiagnose lassen sich Probleme der Gebärmutter an der Menstruation ablesen: Schmerzen vor oder während der Blutung, dunkles Blut oder Blutklumpen weisen auf eine Stauung hin. Auch zu starke oder zu schwache Blutungen können eine Störung im Gebärmutterbereich anzeigen. Unter der TCM-Therapie tritt innerhalb ein bis zwei Monatszyklen eine deutliche Veränderung der Periode ein – die Periodenschmerzen nehmen ab, das Blut wird heller und die Blutklumpen werden weniger. Es muss in der Regel mit einer zwei- bis dreimonatigen Behandlungsdauer gerechnet werden.
Eizell-Qualität
Von der Eizell-Qualität ist nicht nur die Fruchtbarkeitsrate abhängig sondern auch das Zeitfenster, während dem die Eizelle befruchtungsfähig ist. Je länger dieses Zeitfenster andauert – je nach Literaturangaben sind das zwischen 6 bis 24 Stunden – desto grösser werden die Befruchtungschancen. Die Eizell-Qualität lässt sich mit schulmedizinischen Methoden schlecht messen. Die Konzentration des Anti-Müller-Hormons hängt mit der Anzahl vorhandener reifungsfähiger Eizellen zusammen. Sie gibt also einen Hinweis auf die Menge der noch vorhandenen Eizellen in den Eierstöcken, jedoch keine Auskunft über die Eizell-Qualität. Mit der TCM-Behandlung kann die Eizell-Qualität verbessert und somit die Fruchtbarkeitsrate und die Befruchtungschance gesteigert werden. Es muss mit einer mindestens dreimonatigen Therapiedauer gerechnet werden.
Dass die Eizell-Qualität mit der TCM-Behandlung nachweislich verbessert wird, zeigen die Erfolge bei IVF oder ICSI. Bei verminderter Eizell-Qualität ist die Fruchtbarkeits- und Entwicklungsrate der gewonnenen Eizellen tiefer als im Durchschnitt. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass sich weniger Eizellen befruchten lassen und weniger befruchtete Eizellen sich zu Embryonen weiter entwickeln, so dass sie der Frau wieder eingepflanzt werden können. Nach einer TCM-Therapie steigen bei erneuter Eizellentnahme zur IVF oder ICSI sowohl die Fruchtbarkeits- wie auch die Entwicklungsrate. Es entwickeln sich aus den entnommenen Eizellen mehr Embryonen, welche der Frau wieder eingesetzt werden können.
Eisprung und ausbleibender Eisprung
Während der bald zwanzigjährigen Erfahrung mit offenem Kinderwunsch in der Praxis Sheng Zhendi ist aufgefallen, dass unter den betroffenen Frauen praktisch keine mit einem auf den Tag genau regelmässigen Zyklus zu finden ist. Unterscheidet sich die Zykluslänge von Monat zu Monat auch nur um zwei Tage, findet der Eisprung in jedem Zyklus an einem anderen Zyklustag statt. Kommt zur Unsicherheit des Zeitpunktes des Follikelsprungs eine verminderte Eizell- oder Sperma-Qualität mit einem kürzeren Zeitfenster für die Befruchtung hinzu, erschwert dies die Aussichten auf eine Schwangerschaft erheblich. In der Praxis Sheng Zhendi werden Sie deshalb genau angeleitet, wie Sie ohne Ultraschalluntersuchung den Zeitpunkt des Eisprungs im Voraus festlegen können.
In der Literatur wird angegeben, dass ein Zyklus, der kürzer als 21 oder länger als 35 Tage dauert, ein Anzeichen für das Ausbleiben des Eisprunges ist. Glücklicherweise stimmt das oftmals nicht. Die Gelbkörperphase – die Phase zwischen Eisprung und Menstruation, während der die Befruchtung und Einnistung stattfindet – dauert relativ konstant 14 Tage. Die Follikelphase – die Phase zwischen Periode und Eisprung, während der die Eizelle heranreift – kann in der Dauer beträchtlich variieren. Bei einer Zykluslänge von 40 Tagen findet der Follikelsprung erst am 26. Zyklustag statt, bei einer Länge von 22 Tagen schon am 8. Tag! Auch bei schulmedizinisch nachgewiesenem ausbleibendem Eisprung konnte mit konsequenter Messung der Basaltemperatur schon bei mehreren Frauen ein Eisprung nachgewiesen werden und die Patientinnen wurden auf natürlichem Weg schwanger!
Mit einer TCM-Behandlung können sowohl lange Zyklen verkürzt und kurze Zyklen verlängert werden. Es muss mit einer zwei- bis dreimonatigen Therapie gerechnet werden. Bei vollständig ausbleibender Menstruation resp. fehlendem Eisprung kann mit der TCM-Therapie häufig eine regelmässige Periode resp. ein Eisprung herbeigeführt werden. Bei gewissen seltenen Ursachen hilft die TCM leider auch nicht. Deshalb ist es wichtig, dass Sie vorhandene Abklärungsbefunde bei Ihrem ersten Gespräch mitbringen, damit Ihnen zur richtigen Therapie geraten werden kann. Es muss mit einer längeren Therapiedauer gerechnet werden.
Wiederholte Aborte
Bei wiederholten Aborten ohne genetische Ursache ist die Einnistung kein Problem, aber die Gebärmutter kann die Schwangerschaft nicht halten – sei es aus hormonellen Gründen oder sei es aus einer energetischen Schwäche der Gebärmutter. Auch hier bestehen mit der TCM-Behandlung gute Chancen, dass es zu keinem Abort kommt. Es muss mit einer zwei- bis dreimonatigen Vorbereitungsphase gerechnet werden und die Therapie wird während mindestens den ersten drei Schwangerschaftsmonaten weitergeführt.
Unterstützung bei künstlicher Befruchtung
Studien zeigen, dass mit der TCM die Erfolgsrate bei künstlichen Befruchtungen (Insemination, IVF, ICSI usw.) steigt und die Schwangerschaften besser verlaufen. Um die Patientinnen optimal auf eine künstliche Befruchtung vorzubereiten, empfehlen wir eine rund dreimonatige TCM-Therapie vor dem nächsten hormonellen Eingreifen. In dieser Zeit wird das energetische Gleichgewicht im Gebärmutterbereich gestärkt sowie die Eizell-Qualität verbessert. Zusätzlich hat die TCM einen positiven Einfluss auf das emotionale Gleichgewicht, welches insbesondere bei künstlichen Befruchtungen stark beansprucht wird.
Emotionale Belastung
Erfüllt sich der Kinderwunsch nicht, entsteht bei vielen Frauen eine Eigendynamik der Gefühle, denen sie ausgeliefert sind. Der Kinderwunsch wird zu einer Herzenssache, ist vom Verstand nur schwer zu kontrollieren und tritt zu jeder Tages- und Nachtzeit ungebeten in den Vordergrund. Dies kann zu emotionalen Beschwerden der Frau und zu einer Belastung der Partnerschaft führen. Ein Erklärungsversuch dieses Phänomens ist der Arterhaltungstrieb, der die Menschheit vor dem Aussterben bewahrt. Bei der Frau ist dieser Trieb mit dem Sexualakt nicht abgeschlossen.
Studien beweisen, dass sich Stress negativ auf die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft auswirkt. Neben der durch den offenen Kinderwunsch hervorgerufenen emotionalen Belastung sind auch äussere Stressfaktoren – beispielsweise bei der Arbeit – und weitere innere Stressfaktoren für einen unerfüllten Kinderwunsch mitverantwortlich. Die TCM-Behandlung eignet sich hervorragend, das emotionale Gleichgewicht wieder herzustellen. Am wirkungsvollsten ist es, wenn die Patientinnen gleichzeitig mithelfen, ihre äusseren und inneren Stressfaktoren abzubauen.
Spermien-Qualität
Bei rund 30-40 % der Paare mit unerfülltem Kinderwunsch sind Einschränkungen der Samen-Qualität die Ursache. Beim Spermiogramm werden die Konzentration, die Beweglichkeit, die äussere Form und Lebensfähigkeit der Spermien im Labor beurteilt. Entsprechende Unterlagen können in der Praxis Sheng Zhendi abgegeben werden. Bei 30-50 % der männlichen Unfruchtbarkeit wird keine Ursache gefunden. Es ist jedoch bekannt, dass Stress, Genussmittel wie Nikotin und Alkohol, Schadstoffe und Umweltgifte sowie akute Infektionen die Fortpflanzungsfähigkeit des Mannes reduzieren.
Die TCM-Therapie kann in vielen Fällen die Spermien-Qualität nachweislich verbessern. Einerseits unterstützt die Therapie die Samenzellbildung, anderseits hat sie einen positiven Einfluss auf das energetische Gleichgewicht. Die Reifungszeit der Spermien dauert über zwei Monate. Erste im Spermiogramm nachweisbare Erfolge einer Therapie lassen sich frühestens nach drei Monaten nachweisen.