MS / Autoimmunerkrankungen

Multiple Sklerose / Autoimmunerkrankungen

MS ist eine der bekannteren Autoimmunerkrankungen. Das Immunsystem schützt vor Krankheitserregern (Viren, Bakterien oder Pilze) und entfernt beschädigte sowie entartete körpereigene Zellen (Krebszellen). Normalerweise kann das Abwehrsystem zwischen fremden und eigenen Zellen unterscheiden. Bei einer Autoimmunerkrankung richtet sich das Immunsystem jedoch gegen körpereigene Zellen. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion und gesunde Zellen werden zerstört.

Je nachdem welches Gewebe/Organ betroffen ist, unterscheiden sich die Symptome. Bei der MS sind Nervenzellen im Gehirn und Rückenmark betroffen, was zu Gefühlsstörungen, Muskelschwäche und -krämpfen, Sehstörungen, Blasen- und Darmstörungen, Müdigkeit oder Schwindel führen kann. Zu den weiteren gängigen Autoimmunerkrankungen gehören Diabetes mellitus Typ 1 (Bauchspeicheldrüsen), Colitis ulcerosa, Morbus Crohn (Dickdarm), Rheumatoide Arthritis (Bindegewebe von Gelenken und Sehnen) oder die Schuppenflechte (Haut, Gelenke, Fingernägel).

Nach den Herz-Kreislauf- und Tumorerkrankungen bilden Autoimmunerkrankungen die dritthäufigste Erkrankungsgruppe. Eine Zunahme der Häufigkeit ist in den letzten Jahren zu beobachten. Bis heute ist nicht abschliessend bekannt, warum Autoimmunerkrankungen entstehen. In den meisten Fällen ist eine genetische Veranlagung vorhanden. Ob und wann die Erkrankung ausbricht, hängt von zusätzlichen ungünstigen Einflüssen wie Stress oder Infektionen ab. Mit schulmedizinischen Methoden können Autoimmunerkrankungen nur symptomatisch behandelt werden, indem die Entzündung gehemmt oder das Immunsystem mit Medikamenten unterdrückt wird.

Die TCM-Therapie greift bei einer Autoimmunerkrankung auf verschiedenen Ebenen ein:

  • Stärkung des energetischen Gleichgewichtes. Bei stabilem energetischem Gleichgewicht werden Stressfaktoren besser toleriert und Infektionen treten kaum auf. Die meisten Autoimmunerkrankungen verlaufen in Schüben, welche vermehrt unter Stress oder nach Infektionen auftreten. Neben der Stärkung des energetischen Gleichgewichts mit der TCM-Behandlung wird den Patienten aufgezeigt, wie sie im Alltag selber zu einem stabileren energetischen Gleichgewicht beitragen können.
  • Regulierung des Immunsystems. Das Immunsystem kann mit der TCM gestärkt (Infektanfälligkeit) und bei Überreaktion (Heuschnupfen) gezielt gedämpft werden. Bei Autoimmunerkrankungen kann die TCM das fehlgeleitete Immunsystem regulieren und es tritt eine Schutzwirkung vor weiteren Schüben/weiterem Fortschreiten ein.
  • Behandlung der Symptome und gezielte Stärkung des betroffenen Organs/Gewebe. Neu aufgetretene Symptomen können mit der TCM-Therapie häufig wieder rückgängig gemacht werden.
  • Linderung von Nebenwirkungen der Medikamente.

Der idealste Zeitpunkt des Therapiebeginns ist unmittelbar nach der Diagnosestellung der Autoimmunerkrankung. Eine TCM-Behandlung stellt aber in jedem Stadium der Erkrankung eine wertvolle Unterstützung dar. Die TCM-Therapie wird von vielen Patienten ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung angewandt. Je nach Schwere und Art der Autoimmunerkrankung sowie Wunsch des Patienten kann die TCM aber auch als alleinige Therapie eingesetzt werden. Es muss mit einer Behandlung über einen längeren Zeitraum gerechnet werden. Dabei darf nicht vergessen werden, dass auch die Medikamente über eine lange Zeit - wenn nicht gar lebenslänglich - eingenommen werden müssen. Die Langzeitresultate sind erfreulich. Oftmals kann das Fortschreiten der Krankheit aufgehalten oder zumindest deutlich verlangsamt werden.